Das, was bleibt
2022-2023
C-Print / 20 Motive
variable Größe
Die Fotografien der Serie „Das, was bleibt“ zeigen Detail- und Raumaufnahmen von Wohnungen, die nach Todesfällen
aufgelöst werden. Dafür begleitete ich einen Nachlasspfleger bei der Erstbesichtigung von unterschiedlichen Wohnungen
in Berlin. Die Menschen, die in den Wohnungen gelebt haben sind im Durchschnitt seit sechs Monaten tot,
und doch vermitteln die Wohnungen noch immer den Eindruck, dass die Bewohner:in jederzeit zurückkehren könnte.
Spuren der einstigen Bewohner:innen – Aufnahmen von Resten eines angebissenen Brotes, die noch nicht ganz geöffnete
Rolllade oder die hektisch verlassene Küche verdichten sich dabeizu sensiblen und privaten Beobachtungen
über die Dinge, die scheinbar immer noch warten.
Als Fremde ohne persönlichen Bezug zu der verstorbenen Person dokumentiere ich die letzten verbliebenen Gegenstände
eines Menschen zu einer poetischen Spurensuche nach dem, was bleibt. Die Fotos erzählen Geschichten von Räumen
und Dingen, die zwischen den Zeiten schweben. In der analogen Fotoserie „Das, was bleibt“, zeige ich die Wohnung
als Transitraum zwischen Ausschnitt und Gesamtheit, Leben und Tod sowie Erinnern und Vergessen.