wie es dir geht
2016
5 Kanal Videoinstallation auf Monitoren
62:40 min, Loop
Die junge Frau auf dem Bildschirm erzählt. Von ihrem Vater. Ihr Blick ist direkt in die Kamera gerichtet. Es ist ein Sich-Anvertrauen an das Gegenüber, das wir nicht zu sehen bekommen. Doch dann erscheint auf einem zweiten Monitor eine andere Frau. Sie nickt verständnisvoll. Hört sie zu? Sie verschwindet. Eine weitere Frau erscheint und beginnt eine eigene Geschichte. Reagiert sie auf das Vorangegangene? Im Verlauf der folgenden Stunde erscheinen 21 Frauen auf fünf Monitoren. Momente des gleichzeitigen Erzählens wechseln sich ab mit Fokussierungen auf nur eine Frau oder mit Situationen, die einen Dialog vermuten lassen.
Die Fünf-Kanal-Installation „wie es dir geht” besteht aus mehreren, separat aufgenommenen Unterhaltungen, in denen die Frauen – allesamt aus dem Umfeld der Künstlerin – Einblicke in ihr Leben geben. Die Vertrautheit, die Intimität der Aufnahmesituationen ist in der Ausstellungs situation noch deutlich zu spüren. Die einzelnen Sequenzen setzen sich zu einer aus mehreren Kapiteln bestehenden Geschichte zusammen. Der Zusammenschnitt deckt Themen und Fragestellungen auf, die alle Protagonistinnen offensichtlich gleichermaßen beschäftigen, die sich bloß darin unterscheiden, dass sie aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und mit verschiedenen Maßstäben bewertet werden. „wie es dir geht” wird so zu einem eindringlichen Porträt des weiblichen Umfelds der Künstlerin.