was sie erzählten

 

2019-2022

10-Kanal-Soundinstallation

220 min. 

 

„was sie erzählten“ ist eine begehbare 10-Kanal-Soundinstallation basierend auf biografischen Erzählungen von Berliner Zeitzeug:innen, geboren zwischen den 1920er und 1940er Jahren. Als Basis für die Soundinstallation dienten aufgenommene Interviews mit vierzehn Zeitzeug:innen. Die Weitergabe von erlebter und gelebter Geschichte an nächste Generationen steht dabei im Vordergrund. Das Erzählte liegt in der Vergangenheit, hat aber nichts an gesellschaftlicher Aktualität eingebüßt und zeigt Themenkomplexe auf, die über Generationsgrenzen hinweg relevant sind und bleiben. Der inhaltliche Fokus der Arbeit liegt auf lokaler Erinnerungskultur und zeitgeschichtlichen Ereignissen. 

Die Arbeit ist in vier Kapitel unterteilt, angelehnt an Lebensabschnitte, die von der Kindheit bis zum Alter durchlaufen werden: Es sind Geschichten von Krieg und Diktaturen, Erzählungen über Emanzipation, Reisen und Lehrjahren. Die Geschichten Einzelner lösen sich in einer multiperspektivischen Erzählweise auf, die zu einer Soundcollage verwoben sind. Durch das freie Erzählenlassen von Geschichten macht „was sie erzählten“ intime Geschichten und Erinnerungen hörbar. Die Berichte sind einander gegenübergestellt, mal dialoghaft, mal übereinander gelagert, mal monologisiert. „was sie erzählten“ besteht aus zehn kreisförmig angeordneten Lautsprechern, die abwechselnd Ausschnitte aus den Geschichten der verschiedenen Zeitzeug:innen wiedergeben. In der begehbaren Installation löst sich die Hierarchie zwischen Publikum und Bühne auf. Besucher:innen können sich innerhalb der Installation auf zufällig platzierte Stühle setzen und erhalten dadurch unterschiedliche Blick- bzw. Hörrichtungen.